Wenn die Zeit vollendet ist und ein lieber Mensch von uns geht, verliert die Sonne ihr Lachen und ihren wärmenden Schein. Wir weinen und trauern in der Dunkelheit dieser lichtlosen Tage. Der Tod erreicht uns oft unerwartet und immer zu früh. Zurück bleiben tiefe Trauer und endlose Leere - aber auch Dankbarkeit und Hoffnung. Unsere eigene Endlichkeit wird wieder bewusst wahrgenommen.

Ferry ist dem Licht entgegen und er lässt uns alleine hier zurück. Er würde das mit Sicherheit nie machen, wenn er nicht hundert Prozent wüsste, dass für uns alle gesorgt ist. Es ist unsere Aufgabe, das Licht, das er in uns angezündet hat,  weiter zu tragen – hinaus in die Welt – hinaus zu den Menschen.

Im Moment geht ein riesiges Loch auf, wir alle haben es noch nicht verstanden. Sein Lebenskampf war gross - aber Ferenc hat ihn gut bestanden. Ganz sanft wurde er erlöst, bescheiden und still – so wie auch sein Leben war.

So viele Ideen sind noch nicht verwirklicht – so viele Worte sind noch nicht ausgesprochen… meine Seele ist zerrissen und ich mache mir riesige Vorwürfe: warum habe ich nicht einmal mehr telefoniert oder geschrieben, warum habe ich mich in deiner schweren Zeit nicht noch mehr um dich gekümmert? So lange es dir gut geht und dein Kühlschrank voll ist, hast du immer viele Freunde – wenn du aber selbst mal in einem Tief steckst und sogar der letzte Kaffee alle ist, trennt sich die Spreu vom Weizen. Ferry, du hast mir so viel gegeben und durch deine eindringlichen Denkanstösse auch versucht, einige Weichen in meinem Leben zu stellen. In Gedanken war ich sehr oft bei dir - aber habe ich dir das auch oft genug gesagt? War ich wirklich immer und uneingeschränkt für dich da?