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publications about bodypainting

 

world record attempt
17. 8. 2003

Bodypainting.net
ceskenoviny.cz
 

world bodypainting festival
 25. - 27. 7. 2003

Offizieller Pressetext
Aargauer Zeitung   >>.pdf<<   Download (924kb)
   

Interview über Bodypainting

von Rita Fink

Wie bist Du zum Bodypainting gekommen?

Vor mehr als 20 Jahren habe ich in einer Zeitschrift eine Fotoreportage mit Arbeiten von Veruschka von Lehndorff gesehen. Auch heute noch bewundere ich Ihre Arbeiten.

Was hat Dich daran fasziniert?

Sie versucht, den Körper in eine Landschaft zu integrieren, so dass er fast unsichtbar wird.

Wo hast Du die Körpermalerei gelernt? Gab es einen Kurs, den Du besucht hast?

Begonnen habe ich mit einem Theatercoiffeur-Lehrgang, wo ich die Grundlagen des Schminkens lernte. Dann  folgte ein vierwöchiger Kurs über verschiedene Schminktechniken, wie sie vor allem für Foto und Film gebraucht werden. Der letzte Teil dieses Kurses war dem Thema Bodypainting gewidmet und als Abschlussarbeit habe ich meine erste Ganzkörpermalerei gemacht. Zusätzlich besuchte ich dann noch einen zweiwöchigen Work Shop auf Kreta, der sich ausschliesslich dem Thema Bodypainting widmete.

Welche Hilfsmittel und Materialien benötigst Du für das Bodypainting? Hilft Dir jemand dabei?

Es gibt verschiedene Wasser oder Fettschminken, die man mit Schwamm und Pinsel auftragen kann. Heute arbeite ich vorwiegend mit der Spritzpistole und brauche den Pinsel eigentlich nur noch für kleine Korrekturen.
Normalerweise arbeite ich alleine.

Wie lange dauert denn eigentlich eine Bemalung?

Das ist sehr stark vom Motiv abhängig und kann von zwei bis zu fünf Stunden dauern.

Wie lange hält die Farbe auf der Haut?

Die Farbe kann ohne weiteres mehrere Stunden auf der Haut gelassen werden. Mit der Zeit beginnt es abzublättern und verwischt an den stärker beanspruchten Stellen. Einen Tag hält die Farbe aber auf jeden Fall.

Wie wird man die Farbe eigentlich wieder los? Benötigt man eine spezielles Lösungsmittel oder reicht eine einfache Dusche aus?

Wasser und Seife genügen. Ausser bei Fettschminke, die muss zuerst mit Vaseline gelöst und abgewischt werden, bevor man unter die Dusche kann.

Beim Bodypainting malst Du ja auch über gewisse Kleidungsstücke. Kann man diese nachher einfach auswaschen, oder kann man sie danach wegschmeissen?

Die Textilfasern nehmen die Farbe stärker auf als die Haut. Meistens lässt sie nicht mehr beim waschen: also fortwerfen oder als einzigartige Designerstücke über das Sofa hängen.

Wie sieht es im finanziellen Bereich aus. Kann sich eine Bemalung jedermann leisten?

Ich hoffe es! 

Hast Du verschiedene Preise für eine Ganzkörperbemalung, den Oberkörper oder nur für Arme oder Beine?

Es wird immer Zeit und Material verrechnet. Nur ein Gesicht hat einen anderen Preis wie eine mehrstündige Arbeit. Einen ganzen Körper zu bemalen kostet dann je nach Motiv zwischen 200.-- und 400.-- Franken. Nur einzelne Körperteile kosten entsprechend weniger.

Wann hattest Du Deinen ersten Kunden, und für welchen Anlass / Zweck war dieser Auftrag?

1994 begann ich für „white wolf promotion“ in Dietikon zu arbeiten. Dort musste ich Tänzerinnen für einen Bühnenauftritt schminken.

Kommen viele Kunden? Was sind das für Leute und lassen sie sich selbst von Dir bemalen oder organisierst Du dafür Modelle?

Es kommen wenig Kunden für Privatanlässe. Meistens sind es Organisatoren Veranstalter oder Firmen, die eine spezielle Attraktion brauchen. Meistens organisiere ich die Modelle selbst.

Sind bei dieser Kundschaft auch regelmässige Aufträge dabei, oder sind es alles Einzelaufträge?

Meistens sind es Einzelaufträge oder eine Auftragsserie, z.B. vier Mal Bodyshop in Thun als Promotion. Wenn die Firmen zufrieden sind kommen meistens Folge-Aufträge. Dies kann aber ohne weiteres auch mal ein Jahr dauern, bis wieder einmal Bedarf da ist.

Was sind die häufigsten Wünsche?

Im Normalfall bin ich bei der Gestaltung des Themas frei. Eine sehr gute Wirkung haben Neonfarben im Schwarzlicht, Roboter sind eines meiner Steckenpferde, aufgemalte Kleider sieht man überall, da versuche ich heute eher in eine andere Richtung zu gehen. Firmen, die Für ein spezielles Produkt werben, haben natürlich ganz konkrete Vorstellungen oder ein Layout, wie es am Schluss aussehen sollte.

Wenn ja, wie unterscheiden sich diese einzelnen Aufträge von den regelmässigen? (z.B.: in Bemalung, Motive, Zeitdauer der Bemalung, etc.)

Diese Frage lässt sich nicht beantworten weil dies individuell oder von Anlass zu Anlass ganz unterschiedlich sein kann. Es gibt einfach alle nur denkbaren Varianten, sogar noch die, wo ich von alleine nicht drauf gekommen bin.

 Ist es für Dich eine Herausforderung, einen Menschen zu bemalen, oder schleicht sich da mit der Zeit eine gewisse Routine ein?

Auch nach über 250 Modellen, die ich in den vergangenen Jahren machte, ist es immer wieder eine Herausforderung. Es kommt auch vor dass ich ein Motiv mehrere Male mache und es trotzdem immer wieder anders wird. Eine Routine kann sich nicht einschleichen. Jeder Anlass, jedes Modell ist wieder anders. Jedes Mal ist es eine neue Herausforderung.

Du hast ein Friseurgeschäft. Würdest Du dieses aufgeben, um das Bodypainting zum Hauptberuf machen zu können? Wenn nein, warum nicht?

Nein. Das Schminken ist eine sehr gute Nebenbeschäftigung. Aber der Markt ist in der Schweiz zu klein, um nur alleine davon leben zu können. Veranstaltungen finden vorwiegend übers Wochenende statt, den Rest der Woche hätte ich dann vermutlich zu wenig zu tun.

Wie findest Du Modelle für Deine Präsentationen? Wie ist das für die Modelle? Sind sie mit gewissen Wünschen nicht einverstanden und weigern sich dann, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen?

Zuerst waren die Modelle mehrheitlich aus meinem Bekanntenkreis. Je mehr ich aber in der Öffentlichkeit arbeitete, um so mehr hatte ich auch Anfragen von Fremden, ob ich nicht Modelle brauche. Oft kommt dann auch wieder jemand aus dem Bekanntenkreis des Modells dazu und so erweitert es sich nach und nach. Einzelne Modelle wollten sich nur ein Mal bemalen lassen, andere stellten sich schon mehr als 12 Mal zur Verfügung. Dass sich jemand nicht zeigen wollte oder mit dem Motiv nicht zufrieden war, habe ich noch nie erlebt.

Sind da nicht auch Hemmungen, die von den Modells überwunden werden müssen? Wie schaffen sie das? Oder wie schaffst Du es, sie zu überzeugen, doch mitzumachen?

Ja selbstverständlich ist das erste Mal ungewohnt. Sobald aber einmal die Grundierung auf der Haut ist fühlt man sich nicht mehr "nackt". Jemand der Hemmungen hat, kommt gar nicht erst in Versuchung so etwas zu machen. Meine Überzeugungskünste sind Berufsgeheimnis oder Charisma, je nachdem, wie man sagen will.

Auf deinen Bildern sind meist nur Frauen zu sehen. Warum? Ist es einfacher, Frauen zu bemalen, oder spielen da die Hemmungen eine Rolle?

Frauen eigenen sich aus mehren Gründen besser als Männer. Die Hautbeschaffenheit ist anders, es  geduldig an einem Ort stehen und gefallen mir persönlich halt auch viel besser. Wenn es der Auftraggeber will, bemale ich Männer genau gleich.

Das Bemalen dauert ja einige Zeit, wie halten das die Modelle aus? Ist es schon vorgekommen, dass Du die Bemalung deshalb abbrechen musstest.

Abbrechen nicht direkt, aber kurze Zeit unterbrechen. Es ist schon vorgekommen dass einem Modell etwas übel wurde, oder mal frische Luft brauchte. Vor allem das lange Ruhigstehen am selben Ort ist anstrengend. Deshalb arbeite ich auch gerne mit mehreren Modellen, damit sie abwechselnd stehen und auch wieder mal sitzen können.

Wie reagieren die Zuschauer auf Deine Vorstellungen? Sehr positiv oder eher negativ?

Im grossen und ganzen sehr positiv. Die Polizei hat mich noch nie verhaftet! Wenn es jemandem nicht gefällt, geht er weiter.

Warum haben die Menschen eine positive Meinung vom Bodypainting?

Das musst du die Menschen fragen und nicht mich!

Woran könnte eine negative Einstellung zur Körperbemalung liegen?

Ein gestörtes Verhältnis zum eigenen Körper? Prüderie? Ignoranz und Intoleranz?

Ich weiss es nicht, wie in der Zeit wo an jeder Ecke "nackte Tatsachen" an den Wänden hängen, irgend jemand etwas gegen dieses Kunsthandwerk haben kann.

Ich denke, die Männer reagieren ganz anders als die Frauen? Stimmt das? Inwiefern?

Ich denke, dass sich dies im Rahmen der normalen biologischen Unterschiede bewegt. Vielleicht sind Männer eher die Beobachter und bei Frauen ist das Gefühl oder die Stimmung, die herüberkommt wichtiger. Allerdings bin ich während der Arbeit so auf das Motiv konzentriert, dass ich solche Feinheiten nicht bemerke, bzw. mich nicht gross darum kümmere.

Gibt es da nicht auch zudringliche Typen, die den Modells dann zu nahe treten wollen? Kannst Du dem irgendwie entgegenwirken?

Bis heute habe ich erst zwei Mal unangenehme Situationen gehabt. Normalerweise sind die Modelle in Begleitung ihrer Partner oder von Sicherheitsleuten, sobald sie durch irgend eine Menschenmenge müssen. Meistens wird aber direkt hinter der Bühne oder auf einem Podest gearbeitet, so dass sie ausser "Reichweite" sind. Am schlimmsten sind Veranstaltungen, wo viel Alkohol fliesst, am wenigsten Probleme habe ich an Teccno-Parties.

Schon vor langer Zeit hat man begonnen, die Körper zu bemalen. Dies war aber meist mit Zeremonien, Riten und Bräuchen verbunden. Wenn Du nun im Vergleich dazu, Deine Kunst bewerten müsstest, gibt es da noch einen Zusammenhang?

Nur noch an einem ganz kleinen Ort im Sinn von Vorlagen oder Ideen suchen. Das faszinierende ist ja, dass bestimmte Motive ohne erklärende Worte in jeder Sprache verstanden werden. Leider weiss ich noch viel zu wenig über die rituelle Bedeutung der traditionellen Bemalungen. Aber der Gedanke in einer Vollmondnacht auf einem magischen Hügel, umgeben von "positive vibrations" ein Bodypainting-Zeremoniell zur Unterstützung des Weltfriedens zu machen ist absolut realisierbar, wenn sich dafür auch ein Sponsor findet.

Übt das Bodypainting auf Dich auch eine gewisse spirituelle oder zeremonielle Kraft aus? Wie empfindest Du das?

Sicher im Sinne einer meditativen Wirkung. Das spirituelle / zeremonielle Moment versuche ich je länger je mehr bei meinen Arbeiten einzusetzen. Es braucht aber Zeit, sich von den bewährten, oft rein kommerziellen Motiven zu lösen und neue Wege zu suchen und zu beschreiten. Ein gutes Hilfsmittel ist das Arbeiten in der Natur. Auch Musik kann mich stimmungsmässig sehr stark beeinflussen. Klänge in Farbe umsetzten und mit farbigen Wesen das Grau des Alltags beleben, so dass jeder der es sieht vor Freude pfeifend das Treppenhaus hinuntergeht.....

D A S   I S T   M E I N E   M A G I E   - mehr nicht!

Welchen Weg würdest Du einschlagen, wenn Du die Chance hättest, das Rad der Zeit zurück zu drehen? Friseur oder Bodypainter?

Um das zu erreichen, was ich heute mache, war der Weg richtig. Es ist eine Entwicklung, die mit der Zeit auch wieder in eine andere Richtung gehen kann. Im Moment beansprucht das Schminken einen recht grossen Teil meiner Zeit. Es ist aber auch möglich, dass es nur ein momentaner Boom und in 10 Jahren überhaupt nicht mehr gefragt ist.

Vielen Dank, das Angebot am Zeiträdchen zu drehen, brauche ich nicht. Ich würde es wieder so machen, sowohl Coiffeur, wie auch Bodypainter.

Warum?

Wie oben schon gesagt, ist es eine Entwicklung. Das Eine wäre nicht möglich gewesen ohne das andere. Und ich möchte mich auch in Zukunft lieber weiter entwickeln und besser werden, als die selben Fehler noch einmal machen zu müssen. Aber sogar die Fehler sind nötig, um heute so dazustehen. Ich bin offen, was die Zukunft bringt und versuche je nachdem, was gefordert ist, meine Fähigkeiten möglichst gut einzusetzen.

Was war bisher das tollste Erlebnis in Deiner Karriere als Bodypainter?

Für mich waren die 2 Wochen auf Kreta in einem Kreis Gleichgesinnter etwas vom Schönsten, weil die Inspirationen gegenseitig nur so flossen. Wir arbeiteten intensiv in und mit der Natur und verwirklichten auch mehrere Gruppenprojekte wie den Wasserfall. Da waren es am Schluss etwa 20 Personen die blau angemalt zwischen den Felsen lagen und man hatte den Eindruck als ob ein Fluss den Berg hinab fliesst.

Ein anderes grosses Erlebnis war im letzten Jahr der Auftrag für die Firma „swatch“. Dort musste ich zusammen mit einem Kollegen und zwei Assistenten für die Frühlings-Uhrenpräsentation 11 Modelle so bemalen, wie die neuen Uhrbänder aussehen. Jedes Modell musste eine eigene Choreografie, die zum Thema der Uhr passte, einstudieren. Damit die Show im Zürcher Hauptbahnhof pünktlich um 18.00 Uhr beginnen konnte, mussten wir morgens um 7.00 Uhr mit den ersten Modellen beginnen. Obschon mancher Tropfen Angstschweiss und einiges an Herzklopfen dabei war, ging dann aber alles toll über die Bühne.

 

Du hast für bekannte Firmen wie swatch, Lufthansa und The Body Shop gearbeitet. Verschiedene Male warst du schon bei Fernseh-Produktionen dabei. Wie kommen diese Leute auf dich?

Hauptsächlich über meine Homepage www.bodypaint.ch

Du warst 1999 Sieger und letztes Jahr auf dem zweiten Platz im Europäischen Bodypainting-Festival in Österreich. Welche Erfahrungen hast du da gemacht?

Das Schönste für mich war der Erfahrungsaustausch und der Kontakt mit den anderen Künstlern. Jeder hat irgendwie seine speziellen Techniken oder seine Berufsgeheimnisse. Es ist leider nur sehr wenig Zeit, den anderen beim Arbeiten zuzusehen, weil man natürlich selber auch ständig beschäftigt ist. Um so mehr ein Grund, dieses Jahr wieder mitzumachen!

Welche Pläne hast du für die Zukunft? Was möchtest du noch machen?

Im grossen ganzen möchte ich etwa so weitermachen wie bisher. Letztes Jahr hatte ich pro Monat zwei bis drei Aufträge und ich hoffe, dass sich das noch steigert. Ein Riesen-Arsenal Fotos wartet noch auf Weiterverarbeitung. Vielleicht schaffe ich es noch vor der Pensionierung, ein eigenes Buch herauszugeben. Das Thema Kalender, eventuell sogar mit Prominenten geht mir nicht aus dem Kopf und von den Motiven her bin ich auch noch nicht ausgeschossen, da habe ich auch noch viele Ideen, die ich verwirklichen möchte.

 



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